Othmar Komarek
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- Erstellt am Montag, 01. März 2010 00:00
- Geschrieben von Gesine Kröhnke
Othmar Komarek
Für zwei Produktionen hat Othmar Komarek der „Bühne Lengenfeld“ Bühnenbilder gemalt, für das Nestroy-Stück „Der Talisman“ einen Dorfplatz mit Brunnen und einen Innenhof mit Garten und für Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ einen Prospekt, der eine italienische Stadt in der Renaissance zeigt und sich zu einem Platz in Padua weitet, der als Spielfläche diente. Dafür wurde er von unserem Bühnenbauer Erich Gruber unterstützt, der die Schreinerarbeit leistet, denn die Malerei nahm viel Zeit in Anspruch. Gedrängt von den Terminen zwischen letzter Bühnenbenützung für einen Ball im Festsaal und unserer Première vor Ostern, musste er sogar gelegentlich auf seinen Aufenthalt in Wien verzichten, denn Othmar wohnt sowohl in Wien als auch in der Nähe von Gföhl.
Ich habe Othmar in Gföhl kennen gelernt, wohin ich fuhr, weil Franz Baldt meinte, der Gesangsverein wolle einen Bunten Abend veranstalten mit einigen kleinen Stücken, wofür ich den spielenden Sängern ein paar Ratschläge geben sollte. Dort wurde ich außerordentlich herzlich aufgenommen, so dass ich mich sehr wohl fühlte. Mit Othmar bekam ich sogar einen bleibenden Kontakt. Mir imponierten seine Fähigkeiten als Interpret von „Oh, mein Papa“ und anderen Liedern und sein Engagement, das ähnlich intensiv ist wie meines. Wir haben überhaupt einige Gemeinsamkeiten festgestellt: beide sind wir 1939 geboren und beide im Sternzeichen der Fische. Er hat wie ich im Staatsdienst gearbeitet und widmet sich seit seiner Pensionierung der künstlerischen Betätigung. Beide lieben wir diese Gegend und beide sind wir neuen Dingen aufgeschlossen. Natürlich sind wir auch verschieden, denn Othmar ist ein Feingeist und schwärmt für fernöstliche Selbsterfahrungstechniken. Er unterrichtet sogar Tai Chi und beherrscht den Umgang mit dem Schwert, während ich mich dem Theater und der Erwachsenenbildung verschrieben habe.
Othmar war es auch, der mich auf Jean-Jacques Pascal aufmerksam machte, der dem Lengenfelder Theaterverein seit seinem Seminar im November freundschaftlich verbunden blieb.
In diesem Jahr war es nicht nötig, dass er uns künstlerisch unterstützte, weil das Stück von Agatha Christie nur ein einfaches Bühnenbild beansprucht, aber wir hoffen, dass er uns im nächsten Jahr wieder helfen wird.
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Unsere Produktion 2010: Der Talisman