Mariandl oder Der Hofrat Geiger

Mariandl oder Der Hofrat Geiger

„Der Hofrat Geiger“ ist ein musikalisches Lustspiel von Martin Costa, das 1942 in Prag uraufgeführt wurde. Als Autor wurde Franz Füssel genannt, weil Costa im Nationalsozialismus Berufsverbot hatte. 1945 wurde es dann unter seinem richtigen Namen an der Josefstadt in Wien aufgeführt.
1947 wurde das Stück zum ersten Mal verfilmt. Die Hauptrollen spielten Paul Hörbiger, Maria Andergast, Hans Moser und Waltraut Haas unter der Regie von Hans Wolff. Das Lied vom „Mariandl“ wurde durch Maria Andergast und Hans Lang bereits ein Ohrwurm und trug zur Berühmtheit der Wachau bei.
Im Jahr 1961 inszenierte Werner Jacobs den Film unter dem Titel „Mariandl“ neu, mit Rudolf Prack, Hans Moser, Waltraud Haas (diesmal als Marianne) und Cornelia Froboess (als Mariandl). 1962 erschien bereits ein zweiter Film unter dem Titel „Mariandls Heimkehr“.
1996 kam es für das Fernsehen zu einem erneuten Remake mit Peter Weck und Christiane Hörbiger unter dem Titel „Alte Liebe – Neues Glück“. Während der erste Film noch auf die Tauschgeschäfte während der Besatzung nach dem Krieg Bezug nahm, wurde danach die Zeit wieder auf den Anfang des 20. Jahrhunderts verlegt.
Bis 1951 war „Der Hofrat Geiger“ der wirtschaftlich erfolgreichste Film der Nachkriegszeit, denn das Publikum sah gerne fröhliche Filme und ließ sich lieber in eine heile Welt entführen als in eine Auseinandersetzung mit der Politik oder den Gräueln des Krieges. Zahlreiche Heimatfilme folgten dem Beispiel des ersten Mariandl-Films. In unserer multikulturell geprägten Ära gibt es Menschen, die sich mit Folter, Gewalt und Dystopien beschäftigen, aber auch mit der Flucht davor in eine glückliche Harmonie der Menschen mit der Natur und erfüllten Liebe. Die Bühne Lengenfeld wird immer wieder dazu gedrängt, ihrem Publikum einen heiteren Abend zu bieten. Deshalb hat sich unser Obmann, Gusti Beck, durchgesetzt, um sein Lieblingsprojekt zu verwirklichen, das er in der Wachau lieben gelernt hat.
Acht Spieler freuen sich darauf, das Publikum mit diesem musikalischen Abend zu unterhalten.

Gesine Kröhnke