Masken

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MaskenCarnevalInVenedigMan hat Masken gefunden, die Steinzeitmenschen schon vor 17000 Jahren hergestellt haben. Höhlenmalereien und Totenmasken weisen darauf hin, dass alle Kulturen Masken hergestellt und verwendet haben. Zunächst dienten sie religiösen Zwecken, der Abschreckung böser Mächte und der Anbetung von Schutzgottheiten.

Sie wurden in Tänzen und im Schauspiel verwendet. In griechischen Theatern hatten sie zudem die Funktion, Gesichter weithin sichtbar zu machen. In der chinesischen Oper werden sie heute noch verwendet, entweder als fertige Maske oder durch das starre Schminken der Typen.
Das Wort „Maske“ stammt aus dem Arabischen (maskharat), im österreichischen Dialekt spricht man heute noch von „Maschkera“. Das englische „masque“ erweitert die Bedeutung der Gesichtsvermummung von „mask“ zum Versdrama, das mit Musik und Tanz im 16. und 17. Jahrhundert gepflegt wurde. Neben Schutzmasken, Totenmasken und den Masken der Schamanen verstecken sich noch heute moderne Frauen hinter ihrem Make-up. So spricht man im Theater und Film von der „Maske“ und bezeichnet damit das Schminken, Frisieren und Perückentragen.
In den Raunächten vermieden Mädchen und junge Frauen aus gutem Grund den Perchten in die Hände zu fallen, da diese im Schutz der Verkleidung zu grausamen Handlungen neigten. Der Ausdruck „Dämonie der Maske“ bezeichnet die Gewalt, die eine Maske über den Träger ausübt. Noch heute kann man beobachten, wie etwa ein liebenswürdiger Nachbar zu einem unnachsichtigen Ausüber des Gesetzes wird, wenn er eine Uniform trägt. Auch im Theater verhilft die Maske dem Schauspieler zur Verwandlung in einen bestimmten Menschen, ob Kaiser oder Bettler, Heiland oder Mörder.
Die Masken in Venedig haben eine eigene Tradition entwickelt, sie sind zu Kunstwerken geworden, die ihre Betrachter erfreuen und beglücken.